06.07.2016 - Svenja und Jennifer nach einer Woche im Ziel in Riva del Garda
Die TOUR Transalp 2016 ist geschafft. Nutrixxion-Fahrerin Svenja Renner erreichte zusammen mit Jennifer Eisenhuber den Finalort Riva del Garda. Das Team Ladykracher hatte sich über 901 Kilometer, 19500 HM und 22 Alpenpässen vom Startort Imst zum Gardasee gekämpft. Ein Weg voller Emotionen, Regen und Hitze. Am Ende der Woche stand Rang 11 in der Gesamtwertung der Frauen. Angesicht der Sitzprobleme von Svenja Renner ein höchst respektabler Platz in dieser anspruchsvollen Etappenfahrt. „Ich wollte unbedingt das Ziel erreichen – und das habe ich geschafft“, zeigte sich Svenja Renner absolut glücklich mit ihrem Abschneiden beim größten und härtesten Etappenrennen für Jedermänner in Europa. Am Ende der Woche konnte die Nutrixxion-Athletin kaum noch sitzen, keine Pässe mehr sehen und war insgesamt ziemlich müde. Umso höher schlugen die Emotionen beim Zieleinlauf in Riva am Gardasee.
Nach sechs harten Etappen – davon gingen drei durch die Dolomiten – stand Anfang Juli das große Finale an. Es ging von Levico Therme im Trentino nach Riva del Garda über eine Strecke von 96 km und 2506 HM. Svenja Renner schildert im Transalp-Tagebuch die letzte Etappe: „Zum letzten Mal um 06.30 Uhr aufstehen und sofort den Zwang verspüren, sich schon wieder mit Essen zu versorgen. Hinein passt in meinen Magen eigentlich nichts, aber ich muss ja irgendwie die letzten vier Hügel heute noch hinter mich bringen. Nachdem ich gestern zwangsweise pausieren musste - (Gott ist mir das schwer gefallen) - wollte ich unbedingt mit Jenni in Riva einfahren und offiziell als Finisher in die TTA-Analen eingehen. DNF gibt es nur, wenn ich tot bin! Wie immer standen wir um kurz nach 08.00 Uhr im Startblock, leider diesmal in "D". Da wir, dank mir, auf Etappe 6 eine fette Zeitstrafe kassiert haben, war ein Start aus unserem bisherigen Block nicht möglich. Uns vorzumogeln kam nicht in Frage, wir hätten so ggf. eine weitere Zeitstrafe kassiert.
Nach dem Start ging es neutralisiert in kleinen Schleifen durch Levico Therme, um nach ca 5 km den Kaiserjägerweg in Angriff zu nehmen. Es handelt sich um eine alte Militärstrasse aus dem 1. Weltkrieg....schmal, kurvig und ätzend steil! Mit meinen Sitzproblemen ging das mehr schlecht als recht, aber irgendwie bin ich hochgekommen. Es ging dann leicht wellig weiter, zu allem Überfluss setzte Regen ein. Leider hat es auch einige unserer Mitstreiter zerlegt; wie ärgerlich, dass sowas noch am letzten Tag passieren muss. Jenni und ich kommen mit solchen Verhältnissen super zurecht, wir haben den Jungs mal gezeigt, wie man bergab fährt.
Bis zur Zeitmessung ca 10 km vor Riva galt es nun ein letztes Mal die Konzentration aufrecht zu erhalten, die Abfahrt war sehr kurvig, z.T. auf nassen Straßen und stellenweise auch recht steil. Dafür war der Zieleinlauf in Riva, direkt am Hafen, sehr emotional. Voller Stolz haben wir unsere sehr hart erarbeitete Medaille und das Trikot in Empfang genommen. Im Anschluß haben wir den Tag mit Feiern ausklingen lassen.“
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